1457 kauft sich das Städtchen Stein am Rhein von den Klingenbergern los und wird freie Reichsstadt. Deren strategische Bedeutung als wichtiger Rheinübergang liegt auf der Hand. Die Stadt schliesst deshalb ein Bündnis mit den Städten Zürich und Schaffhausen. Das Volk ist jedoch gespalten. Die einen sehen ihr Heil in der Anlehnung an die Eidgenossen, die anderen versprechen sich mehr Vorteile in der Gefolgschaft Österreichs.

Erster Akt

Der erste Akt des Spiels beginnt 1473 auf dem festlich geschmückten Rathausplatz. Es stehen sich die habsburgisch gesinnten Steiner und die Freunde der Eidgenossen gegenüber. Gespannt wartet man auf den Ausgang der Bürgermeisterwahl. Gewählt wird erneut Hans Laitzer. Er ist bekannt für seine Hinwendung zum hegauischen Adel. Skrupellos will er seine Absichten mittels einer organisierten Verlobung seiner Tochter Maria mit dem Hegauer Adligen, Hugo von Hornstein, durchsetzen, gegen ihren Willen. Auch gegenüber seinen Untertanen zeigt er sich rücksichtslos. Die Feier mit Spiel und Tanz endet im Tumult. Daran kann auch die anwesende Geistlichkeit nichts ändern.

Zweiter Akt

Der zweite Akt spielt im Jahr 1474. Im Hause Laitzer wird das Verlobungsfest vorbereitet. Die Heirat soll die Verbindung der Stadt zu Habsburg festigen. Eidgenössisch gesinnte Bürger wollen diese politische Verlobung verhindern. Sie errichten eine Sperre am Tor, durch welches die Delegation des Hegauer Adels in die Stadt einreiten will. In der Folge kommt es zu einem Handgemenge, in dessen Verlauf sich Laitzer zu Unbesonnenheiten gegen seine Bürger hinreissen lässt. Die beiden Stadtbürger Blumenegg und Trippel bezeichnen ihn als Verräter. Daraufhin wird Laitzer vom Rat als Bürgermeister abgesetzt und aus der Stadt verbannt.

Dritter Akt

Der dritte Akt spielt 1478. Laitzer ist nach dreijähriger Verbannung in die Stadt zurückgekehrt. Er arbeitet bereits wieder im Geheimen an seinem  Plan, Stein unter die Herrschaft Habsburgs zu bringen. Mit gleichgesinnten Bürgern zettelt er eine Verschwörung an. Auf das Passwort „No e Wili“ sollen bewaffneten Hegauern, die nachts in Fässern verborgen mit Schiffen anlanden, die Stadttore geöffnet und die eidgenössisch gesinnten Bürger überwältigt werden. Doch ein wachsamer Bäcker entdeckt den Verrat, schlägt Alarm und hält die Angreifer hin. Auf ihre Frage, wann sie endlich losschlagen sollen, antwortet er ihnen, sie mögen „No e Wili“ warten. Es kommt zum Kampf. Es gelingt, die Hegauer samt Verschwörer zu besiegen. Das Gericht spricht Laitzer des Verrates schuldig und verurteilt ihn zum Tode durch Ertrinken im Rhein. Ein letztes Mal ergreift er das Wort und versucht, in einer bewegten Rede seinen Verrat zu rechtfertigen. Danach wird er gefesselt und dem Richtspruch folgend in aller Öffentlichkeit ertränkt.